Paracelsus Bad & Kurhaus
Project Description
Wo Göttinnen entstehen … weilen Götter unter uns
Kunst-am-Bau-Auftrag von Bele Marx & Gilles Mussard für die künstlerische Wandgestaltung des
Paracelsus Bad & Kurhaus
Auerspergstraße 2
5020 Salzburg
Die Fertigstellung ist für Winter 2022/2023 vorgesehen
Schnitt
Die Götter weilen lange unter uns
Als Paracelsus in Salzburg an einer Quecksilbervergiftung starb, holte Mercur ihn in den Göttinnenhimmel. Er fühlte sich mitverantwortlich, die Mercurische Krankheit interessierte ihn, überhaupt waren Paracelsus’ Schriften gerade in Mode. Doch da es im Himmel nichts zu heilen gab, stiegen die Götter hinab auf die Erde, um sich hier einzurichten: Eine lange Weile suchten sie nach einem geeigneten Ort, wo Körper und Geist im „Lichte der Natur“ vereint wären, hylozoistisch, ganz im Sinne belebter Materie, im Strom der Zeit schwimmend. Die Götter verweilten, sie weilten lange, und ihr Anwesen im Bade wurde ihnen bis heute nicht fade. Elvira M. Gross
Thema: Göttinnen und Götter wohnen im Gebäude
Stichwort: Welche Bedeutung haben Gottheiten, wofür stehen sie, was schreiben wir Ihnen zu?
„Die Lichtsituation – das von oben ins und durch das Gebäude strömende Licht – im neuen Gebäude der Architekten Berger+Parkkinen wurde ausschlaggebend für das Künstlerpaar, sich auf das Thema der Götter zu konzentrieren: ‚Als würden Göttinnen und Götter im Paracelsus Bad stehen und sich unterhalten, werden Ausschnitte ihrer Körperpartien in den einzelnen Stockwerken zu sehen sein.‘ Im Erdgeschoss beginnend mit den Füßen, vervollständigen sich die Götterkörper nach oben hin – ausgenommen jene Partien, die durch die Zwischendecken verschluckt werden – bis ihre Köpfe auf der obersten Ebene der Schwimmbecken vom Licht erfasst werden.“ (aus dem Presseartikel „Freude schöner Götterfüße“ von Cay Bubenforfer)
Die Auflösung und Umsetzung ist von extrem hoher Präzision und Genauigkeit:
Die mit Spezialkameras aufgenommenen Fotografien wurden vorerst am Computer bearbeitet, die Bilddaten in einem weiteren Schritt in verarbeitungsfähige Punktwolken umgewandelt damit sie anschließend mit Laser in den Glaskörper als Bildträger eingearbeitet werden können.
Begleitende Ausstellung in der letzten Phase der Umsetzung im Zwergelgartenpavillon von 5.9.–12.10.2019
Die Ausstellung im Zwergelgartenpavillon widmet sich den Skizzen und Recherchearbeiten der künstlerischen Ausgestaltung des neuen Paracelsus Bad & Kurhauses durch Bele Marx & Gilles Mussard.
Das Kunstwerk ist zum Zeitpunkt der Ausstellungseröffnung noch nicht fertig realisiert, sondern befindet sich in der letzten Phase der Umsetzung. So versteht sich die Ausstellung als selbständiges, vom Kunst am Bau Auftrag unabhängiges Projekt, das den inhaltlichen Referenzrahmen sichtbar macht bis hin zum Topos der „Baustelle“.
Als ein work in progress, wurden aber auch die Veränderungen, die sich während der Installation des Kunstwerks ergeben haben in die Ausstellung aufgenommen und sichtbar gemacht. Für die Gestaltung bedeutete das ein Mitdenken und Einbeziehen von Veränderungen im Präsentieren, die sich erst in der Zeit nach der Eröffnung zeigen werden. Der Betrachter wird quasi live die Möglichkeit haben, die Entstehung des Kunstwerks mitzuvollziehen. >>> Projektdossier
Planung und Realisierung: 2017–2019
Begehung des Kunstwerks anlässlich der Eröffnung des Paracalsus Bad & Kurhaus und der Finissage der begleitenden Ausstellung im Zwergelgartenpavillon am 12.10.2019 durch Dr. Barbara Wally.
Fertigstellung und Finalisierung: 2020–2023
Berger + Parkkinen Architekten
Paracelsus Bad & Kurhaus
Bele Marx & Gilles Mussard
Link zur begleitenden Ausstellung im Zwergelgartenpavillon